Die Erinnerung muss hoch gehalten werden
Vor fast 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und das Andenken an die vielen Opfer darf nicht in Vergessenheit geraten. Durch ein alljährliches Rundschreiben fordert die Regierung alle luxemburgischen Gemeinden auf, eine offizielle und würdige Feier zu organisieren. Der nationale Gedenktag wird seit 1946, ein Jahr nach dem Kriegsende, begangen.
In unserer Gemeinde hatte der Schöffenrat am 12. Oktober dazu aufgerufen an den Feierlichkeiten des Gedenktages an die Kriegsopfer teilzunehmen.
Mit einer Kranzniederlegung Seitens des Schöffenrates, Vertretern der Kriegsopfer- und Resistenzorganisationen sowie des „Syndicat d’Initiative“ begannen die Feierlichkeiten beim Denkmal vor der Gemeinde. Anschließend lud Bürgermeister Paul Weimerskirch alle Anwesenden in die „Salle Grand-Duc Jean“ ein wo er eine ergreifende Rede hielt.
Yves Marchi, Präsident der Kultur-, Sport-, und Freizeitkommission machte eine Einführung zum Film „Vum Generalstreik zur Ëmerzéiung“ welcher von Schülern des Echternacher Gymnasiums dokumentiert wurde und in dem drei Zeitzeugen zur Sprache kommen um über ihre schreckliche Erlebnisse zu berichten.
Anschließend stellte der Bürgermeister noch das Projekt „Stolpersteng“ vor, welches im Laufe des nächsten Jahres auch in Schifflingen umgesetzt werden soll. Das Projekt „Stolpersteng“ wurde bereits in vielen Gemeinden in Angriff genommen. Die Stolpersteine sind ein Projekt das bereits im Jahr 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die quadratischen Messingtafeln sind mit von Hand eingeschlagenen Buchstaben beschriftet und werden von einem angegossenen Betonwürfel getragen.
Mit der „Heemecht“ gespielt von der Schifflinger „Harmonie Municipale“ wurden die Feierlichkeiten abgeschlossen.